Fütterungsberatung


Welches Futter ist das Beste für Pferde?
Wie viel soll ein Pferd fressen?
Welchen Einfluss hat das Futter auf die Gesundheit der Pferde?

Als langjährige Pferdebesitzerin und Pferdetherapeutin sehe ich immer wieder, wie gross der Einfluss des Futters auf ein langes, gesundes Pferdeleben ist.
In einem 6-tägigen Seminar bei Dr. Christina Fritz habe ich mich mit diesem Thema noch intensiver befasst und möchte zum Wohl der Pferde, dieses Wissen weitergeben.

Reiten und Fragen zum Thema Fütterung werden stets ein grosses Diskussionsthema sein und bleiben.

Spass haben mit dem Pferd ist nicht mehr selbstverständlich. Viele Pferdebesitzer sind mit gesundheitlichen Problemen konfrontiert und beanspruchen tierärztlichen Rat.
Die domestizierten Pferde leiden zunehmend unter kurzfristig oder langfristigen Folgen einer falschen Fütterung. 

Heumangel, zu viel Futterstroh, Heulage, Fertigfuttermischungen und falsches Kraftfutter überlasten Leber und Nieren und richten im Dickdarm grossen Schaden an. Dies macht die sensiblen Tiere anfälliger für Verdauungsprobleme, Stoffwechselstörungen, Probleme des Bewegungsapparates, Hauterkrankungen, Atemwegsproblemen usw.

Rauhfuttermange ist Stress pur. Viele Pferde leiden unter einem Mangel an Rauhfutter. Dies wirkt sich auch auf die Psyche des Pferdes negativ aus. Verhaltensstörungen sind eine Folge von Rauhfuttermangel (siehe Verhaltenstherapie). 

In den letzten Jahren hat der Mensch viel dazu gelernt und man weiss mehr über die echten Bedürfnisse der Pferde. Wissen bedeutet aber auch Verantwortung übernehmen und sich für die Bedürfnisse der Pferde einsetzen.

Mehr zu diesem Thema:
Artgerechte Fütterung  -  Heu zur freien Verfügung, ja oder nein?  -  Auswirkungen der Fütterung auf die Gesundheit

Artgerechte Fütterung

Die Verhaltensforschung hat aufgezeigt, dass Pferde bis zu 18 Stunden am Tag langsam und stetig Futter aufnehmen. Das Futterangebot der Natur ist Gras und Heu. Auch Äste und Zweige werden gerne gefressen.

Der Verdauungsapparat des Pferdes ist darauf ausgelegt, dass ständig Rauhfutternachschub kommt. Bereits Fresspausen von mehr als 3 Stunden führen zu Reizung der Magenschleimhaut. Dies verursacht Magenschmerzen. Magengeschwüre sind keine Stresserkrankungen bei Sportpferden mehr, sondern betreffen eine Vielzahl der Freizeitpferde.                                                 Tatsache ist, dass Pferd im Gegensatz zum Menschen, mit 3 Mahlzeiten am Tag nicht klar kommen.

Heu sollte in jedem Fall ausreichend zur Verfügung stehen (siehe Heu zur freien Vergügung, ja oder nein?). Stroh ist bedingt geeignet als Pferdefutter. Heulage ist auf Grund der Milchsäuregärung für Pferde schädlich. Genügend Heu erspart Fertigfuttermischungen und ist erst noch gesünder. 

Weide und ein möglichst naturbelassenes Mineralfutter ergänzt die fehlenden Spurenelemente.

Äste von Weiden, Erlen, Birken, Hainbuchen, Eschen, Pappeln, Ulmen, Ahorn (ohne Samen), Obstbäume und Haselnuss anbieten. Das Gehölz befriedigt das Kaubedürfnis und liefert wertvolle Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. 

Eine sinnvolle und gesunde Ergänzung für ihr Pferd wird in einer individuellen Beratung angeschaut.


Heu zur freien Verfügung, ja oder nein?

Das Futterangebot vom ursprünglichen Steppengras zu unserem reichhaltigen Kuhgras stellt eine grosse Herausforderung dar. Jedoch vertragen unsere domestizierten Zuchttiere mehr Nährstoffe um gesund und leistungsbreit zu sein. Oder würde ihr Pferd die ursprünglichen Bedingungen überleben? Wäre es dann hübsch und reitbar? 

Heu in pferdegerechter Qualität ist das A und O einer gesunden Fütterung

Heu in einer für Pferde geeigneten Qualität zu kriegen, ist nicht immer einfach. Trotzdem sollen Pferde möglichst 24 Stunden Zugang zu Heu haben. Stroh eignet sich nur bedingt als Pferdefutter und sollte nicht in grösseren Mengen gefüttert werden.

Der Erhaltungsbedarf liegt um 2kg Heu pro 100kg Pferd und Tag. In kalten Jahreszeiten brauchen Pferde wesentlich mehr Heu als in den warmen Jahreszeiten.

Die unterschiedlichen Bedürfnisse und Rassen müssen berücksichtigt werden. Bei Sportpferden, älteren Tieren, schwerfuttrigen Pferden und all jene, die wieder gelernt haben, auf ihr Sattgefühl zu hören, da funktioniert eine Heufütterung ad libidum prima.
Leichtfuttrige Pferdetypen und -rassen, brauchen oft ein Management, das die Fresszeiten künstlich verlängert. Futterautomaten, Heuraufen und Heunetze haben in den letzten Jahren einen Boom erlebt. Nicht jedes Produkt ist praxistauglich und artgerecht.

Pferde, denen permanent Heu zur Verfügung steht, leben nicht mehr in der Angst, dass sie jetzt alles auffressen müssen, weil es dann lange nichts mehr gibt. Sie lernen wieder auf ihren natürlichen Rythmus zu hören und haben ein Sattgefühi. Sie kauen genüsslich und müssen nicht mehr hastig reinhauen.

Ein paar Tipps, wie sie die Fütterungssituation verbessern können:

  • Reduktion oder Verzicht auf Kraftfutter zugungsten von Rauhfutter oder Weide.
  • Heu von der Alp oder Mager-Wiesen wählen
  • genügend Heu zur Verfügung stellen ( zirka 2kg pro 100kg Pferd, im Winter mehr)
  • wenn nötig Massnahmen um Fressgeschwindigkeit zu reduzieren
  • in Portionen aufteilen, so dass keine langen Fresspausen entstehen
  • Äste von Weiden, Erlen, Birken, Hainbuchen, Eschen, Pappeln, Ulmen, Ahorn (ohne Samen), Obstbäume und Haselnuss anbieten
  • Leistungsbedarf durch Einzelkomponente abdecken
  • naturbelassenes Mineralfutter
  • Nahrungsmittelergänzung individuell durch unabhänige Futterberatung eruieren

Umstellung in welche Richtung auch immer sollte langsam über Wochen und Monate erfolgen.
Jede Massnahme zu einer Verbesserung der Fütterung wird ihnen ihr Pferd danken.

Meine Beobachtungen in den letzten Jahren haben mir gezeigt, dass

Pferde, die genügend Heu haben vital, leistungsbereit und viel gesünder sind.

Auswirkunge der Fütterung auf die Gesundheit

Dass die Fütterung einen grossen Einfluss auf die Gesundheit der Pferde hat, bestreitet niemand. Doch was ist für Pferde wirklich gesund und was nicht?

In einem 6-tägigen Seminar bei Dr. Christina Fritz haben wir uns ausführlich mit dem Verdauungsapparat des Pferdes auseinander gesetzt. Welches Futter ist artgerecht? Welche Auswirkungen hat die Fütterung auf die Gesundheit der Pferde?

Auch in meiner pferdetherapeutischen Tätigkeit habe ich beobachtete, dass das Futterangebot spürbare und sichtbare Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit der Pferde hat. Energetisch ist die Lebensenergie (Qi) eines Pferdes spürbar. Rauhfuttermangel geht häufig mit einem Qi-Mangel (Lebensenergie) einher.

Nicht jedes Pferd kann mit ungünstigen Fütterungsbedingungen gleichermassen umgehen. Die Folgen können möglicherweise erst Jahre später auftreten.

Anzeichen hierfür sind:
  • Magengeschwüre
  • Kotwasser
  • Blähungen
  • Kolikanfälligkeit
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Hormonstörungen
  • Atemwegserkrankungen
  • Allergien
  • Ekzeme
  • mangelhafte Hufqualität
  • schlechter Muskelaufbau
  • schwaches Bindegewebe
  • anfällig für Sehenzerrung
  • müde, lustlos, apathisch
  • Stress, Aggressionen
  • Verhaltensstörungen

Weitere Beobachtungen aus meiner Praxis bei ungünstigen Fütterungsbedingungen:

  • Energiemangel in den Beinen und Hufe
  • Rückenmuskelschwund
  • schwaches Bindegewebe, schwache Sehen und Bänder
  • schlechter Muskelaufbau
  • lose Gelenke z.B. Kniegelenk
  • allgemeine Energielosigkeit und Qi Leere
  • schneller Alterungsprozess
Mit Shiatsu kann ein Pferd energetisch unterstützt werden um die Gesundheit wieder in eine natürliche Balance zu bringen.